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Dossier

Das 9.5mm Filmformat

Filme von den ersten Gehversuchen des Sohnes, bewegte Surfbilder aus der Karibik, Geburtstags- und Hochzeitsfilmchen… Wer denkt, solche Eigenproduktionen für die Familie seien neu, kann jetzt staunen: Heimkino gibt’s seit 100 Jahren!
Das 9.5mm Filmformat

Beschreibung

1922 lancierte die französische Filmfirma Pathé das Heimkino. Die Kamera und der Projektor Pathé-Baby ermöglichten es, mit einer relativ handlichen Ausrüstung privat Filme zu drehen, zu bearbeiten und zu zeigen. «Alles war sehr klein, fast spielzeugartig,» sagt David Landolf vor der Vitrine im Lichtspiel mit den Filmrollen und Kameras rund um diese Neuheit aus den Zwanzigerjahren des letzten Jahrhunderts.

Das Filmformat 9.5 mm hatte eine Mittellochung, was fast die volle Ausnützung des Filmstreifens möglich machte. Die gleichzeitig auf den Markt gebrachte Montageausrüstung samt Klebeanleitung garantierten eine einfache Montage der Filmstreifen. Kein Wunder, dass die Kamera plötzlich eine beliebte Anschaffung war – allerdings nur für Besserbetuchte. Aus historischer Sicht ist das trotzdem ein Glücksfall. Es gibt deshalb heute noch eine grosse Auswahl an Familienfilmchen, die Alltagssituationen dokumentieren aus einer Zeit, als die Bilder erst gerade laufen lernten. Diese Filmchen können nun besichtigt werden. Das Lichtspiel feierte den 100. Geburtstag des 9,5 mm Filmformats mit einer Reihe von Anlässen und einer Ausstellung.

Weiterführende Links

Tutorials zum 9.5mm Format

Frühe 9.5mm Filme in Farbe und in schwarzweiss

Die letzten zwei Jahre stand das Lichtspiel im Zeichen von 9.5mm. Zum Abschluss des ausgedehnten Jubiläums präsentieren wir schablonenkolorierte Kauffilme und sehr frühe Privatfilme. Die filmische Reise führt zum Bootsplausch auf den südfranzösischen Fluss Tarn und nach St. Gallen, die Ferne überrascht in naturhistorischen Beiträgen mit Krokodiljagden und fleischfressenden Pflanzen und eine Reisedokumentation präsentiert mit Trouville die Königin der Strände. Das Ganze wird begleitet von der Musik von Wieslaw Pipczynski.

Pathé Kid Projektoren. Foto: Raff Fluri
Pathé Kid Projektoren. Foto: Raff Fluri
Eine Dose des 9.5mm Filmclubs Bern
Eine Dose des 9.5mm Filmclubs Bern
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